
Es ist wichtig, vorsichtig zu sein, wenn Sie E-Mails mit Links erhalten, insbesondere wenn Sie den Absender nicht kennen oder die E-Mail verdächtig erscheint. Hier sind Schritte, die Ihnen helfen können, herauszufinden, ob ein Link in einer E-Mail ein Fake ist:
1. Absenderadresse überprüfen
- E-Mail-Adresse genau ansehen: Betrüger verwenden oft E-Mail-Adressen, die offiziellen Adressen ähneln, aber kleine Abweichungen enthalten (z. B.
service@paypal.com
vs.service@paypa1.com
). - Domain prüfen: Achten Sie darauf, ob die Domain nach dem
@
korrekt ist. Offizielle E-Mails kommen von offiziellen Domains. - Unbekannte Absender: Seien Sie skeptisch bei E-Mails von Absendern, die Sie nicht erwarten oder nicht kennen.
2. Link vor dem Klicken überprüfen
- Mouseover-Technik: Bewegen Sie den Mauszeiger (ohne zu klicken) über den Link. In den meisten E-Mail-Programmen und Browsern wird die tatsächliche URL dann angezeigt, oft unten links.
- URL analysieren: Prüfen Sie, ob die angezeigte URL zur erwarteten Website passt. Achten Sie auf Schreibfehler oder ungewöhnliche Domain-Endungen (z. B.
.com
,.net
,.org
vs..xyz
,.info
). - Verkürzte Links: Seien Sie vorsichtig bei verkürzten URLs (z. B. bit.ly, tinyurl). Nutzen Sie Dienste wie CheckShortURL (https://checkshorturl.com/), um die vollständige URL anzuzeigen.
3. Subdomains und Domains verstehen
- Gefälschte Subdomains: Betrüger nutzen oft Subdomains, um legitim zu wirken (z. B.
paypal.secure-login.com
ist nicht dasselbe wiesecure-login.paypal.com
). - Top-Level-Domain prüfen: Achten Sie auf die Domain direkt vor der Endung (z. B.
.com
). Beisecure.paypal.com
istpaypal.com
die Domain, während beipaypal.com.scamdomain.com
die Domainscamdomain.com
ist.
4. Inhalt der E-Mail kritisch beurteilen
- Dringlichkeit und Drohungen: E-Mails, die sofortige Aktionen verlangen oder mit Konsequenzen drohen (z. B. Konto wird gesperrt), sind oft verdächtig.
- Angebote und Gewinne: Unverlangte Benachrichtigungen über Gewinne oder Angebote, die zu gut klingen, um wahr zu sein, sind meist Betrugsversuche.
- Grammatik und Rechtschreibung: Viele Phishing-E-Mails enthalten Fehler oder unübliche Formulierungen.
5. Keine persönlichen Daten preisgeben
- Formulare in E-Mails: Seriöse Unternehmen werden Sie selten bitten, persönliche Informationen direkt in einer E-Mail anzugeben.
- Passwörter und PINs: Geben Sie niemals Passwörter, PINs oder andere sensible Daten über E-Mail preis.
6. Sicherheitssoftware verwenden
- Antivirenprogramme: Nutzen Sie aktuelle Sicherheitssoftware, die Phishing-E-Mails erkennen und blockieren kann.
- Browser-Erweiterungen: Installieren Sie Anti-Phishing-Erweiterungen, die Sie beim Surfen schützen.
7. Links sicher prüfen
- Online-Tools nutzen: Verwenden Sie Dienste wie VirusTotal (https://www.virustotal.com/) oder URLVoid (https://www.urlvoid.com/), um URLs auf Sicherheit zu prüfen.
- Nicht direkt klicken: Kopieren Sie die URL (ohne darauf zu klicken) und fügen Sie sie in das Prüf-Tool ein.
8. Kontaktieren Sie den Absender direkt
- Offizielle Website besuchen: Geben Sie die bekannte Webadresse manuell in Ihren Browser ein, anstatt auf den Link zu klicken.
- Telefonischer Kontakt: Rufen Sie bei Zweifeln das Unternehmen über die offizielle Telefonnummer an.
9. E-Mail-Header analysieren
- Erweiterte Analyse: In den E-Mail-Headern können Sie Informationen über den tatsächlichen Absender und den Weg der E-Mail finden. Dies erfordert jedoch technisches Wissen.
- Anleitung: Viele E-Mail-Programme ermöglichen das Anzeigen der Header-Informationen über die Einstellungen oder Optionen.
10. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
- Aktualisierte Software: Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Anwendungen auf dem neuesten Stand.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Aktivieren Sie, wo möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung für zusätzliche Sicherheit.
- Regelmäßige Passwörter ändern: Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter für verschiedene Dienste.
Zusätzliche Tipps
- Misstrauisch bleiben: Wenn Sie eine E-Mail unerwartet erhalten oder sie ungewöhnlich erscheint, seien Sie vorsichtig.
- Freunde und Familie informieren: Teilen Sie verdächtige E-Mails mit Ihrem Umfeld, um auch andere zu warnen.
- Melden Sie Phishing-E-Mails: Leiten Sie verdächtige E-Mails an die IT-Abteilung Ihres Unternehmens oder an zuständige Stellen weiter.
Beispiel einer verdächtigen E-Mail:
- Absender:
service@paypa1.com
(beachten Sie die “1” statt “l”) - Betreff: “Dringende Aktion erforderlich: Ihr Konto wurde kompromittiert”
- Inhalt: Aufforderung, auf einen Link zu klicken und sich einzuloggen
- Link: Zeigt
https://www.paypal.com
an, führt aber zuhttp://malicious-site.com/paypal-login
Was tun?
- Nicht klicken: Öffnen Sie den Link nicht.
- E-Mail löschen: Entfernen Sie die E-Mail aus Ihrem Posteingang.
- Passwörter ändern: Wenn Sie unsicher sind, ändern Sie Ihr Passwort über die offizielle Website.